Alles über meine Mutter

Originaltitel:
Todo sobre mi madre
Regie:
Pedro Almodóvar
Autor:
Pedro Almodóvar
Land: SP
Jahr: 1999
Länge: 94 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Madrid 1992. Zum 17. Geburtstag ihres Sohnes Eloy Azorin (Esteban) geht die alleinerziehende Krankenschwester Cecilia Roth (Manuela Coleman) in eine Theateraufführung von „Endstation Sehnsucht“ mit der Schauspielerin Marisa Peredes (Huma Rojo). Als Azorin nach der Aufführung Peredes‘ Auto wegen eines Autogramms nachläuft, verunglückt er tödlich. Da Azorin in seinen Notizen schreibt, wie sehr ihm der Kontakt zu einem Vater fehle, reist Roth nach Barcelona, um den Erzeuger wiederzufinden. Dort trifft sie auf der Strasse den Transvestiten Antonia San Juan (La Agrado), die den aidskranken Gesuchten Toni Cantó (Esteban), der als (Lola) zur Frau geworden ist, herausgeworfen hatte. Roth trifft wieder auf die in Barcelona gastierende Peredes, die in ihrer Beziehung zur Kollegin Candela Pena (Nina) in steter Krise lebt. Roth wird zu ihrer Assistentin, springt auch einmal für Pena in einer Vorstellung ein. San Juan will sich nicht mehr prostituieren, sucht Rat bei Penelope Cruz (Rosa), die nach El Salvador will, aber von Cantó schwanger geworden ist. Roth nimmt Cruz auf. Das Kind wird geboren, HIV positiv, Cruz und Cantó sterben. Der Virus verschwindet in dem Kind.

Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre – so spannt der Regisseur einen grossen Bogen, zeigt Sympathie und bringt uns auch die bizarreren Charaktere in ihrer Menschlichkeit näher. Allerdings belegen die steten Bezüge zu Filmwerken wie „Alles über Eva“ oder Theaterstücken wie „Endstation Sehnsucht“, dass Almodóvar all das nicht als Realität präsentiert. Wie alle Kunst ist es eine Fiktion, und in diesem Beispiel verständnisvoll und warm.

Mit Rosa Maria Sard? (Rosas Mutter), Fernando Fern?n Gómez (Rosas Vater), Carlos Lozano (Mario).