Alles hört auf mein Kommando

Regie:
Georg Zoch
Autor:
Georg Zoch
W.F. Fichelscher
Idee:
Dr. Ernst Degener
Land: D
Jahr: 1935
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Georg Alexander (Peter Bergson), Herausgeber des ‚Echo‘ und des Organs des Vereins der Theaterfreunde, hat die Aufführung des Olympia-Theaters der Theaterdirektorin Adele Sandrock (Pauline Neuber) verrissen und sie beschuldigt, Theater wie vor einhundert Jahren zu machen. Ihr Enkel Wolfgang Liebeneiner (Erich Neuber) gibt ihm recht und sähe gerne, dass sein eigenes Stück ‚Drei rote Rosen‘ aufgeführt wird. Das Theater geht schlecht, die Aktionäre wollen kein Geld nachschiessen. Doch Liebeneiner kernt im Tivoli Marianne Hoppe (Hella Bergson) kennen, die ihm verschweigt, daß sie die Tochter Alexanders ist. Die Aktionäre sehen die beiden, schöpfen Hoffnung und zwingen Sandrock dazu, das Stück zu akzeptieren. Doch privat ergibt sich die Komplikation, daß Liebeneiner auf Alexander eifersüchtig wird, den er für einen Rivalen hält. Sandrock bewegt Alexander und Hoppe dazu, zur Premiere des neuen Stücks zu kommen, und sorgt für eine Versöhnung.

Dieser hochkarätig besetzte Film macht einen ratlos. Seine eigene Inszene kommt über Routine nicht hinaus, hat nichts Flottes, und doch offenbart sich, insbesondere im Spiel von Alexander und Hoppe, Modernität. Das Theater der Sandrock, entgegen der Oberfläche des Stücks, schneidet im Vergleich zum Produkt ihres Enkels so schlecht nicht ab. Zudem trägt sie den Namen der Theater-Reformatorin und Titanin Caroline Neuber, rühmt sich der 200jährigen Familientradition im Theater, was bis in die Neuber-Zeit zurückreicht, und ist weniger Drachen als bedauerlich Unverstandene.

Mit Hedda Björnson (Betty Tompson), Henry Lorenzen (Bobby Merker), Wilhelm Bendow (Viktor Balke), Emmy Wyda (Claire Balke), Aullikki Rautavaara (Liane Lenz).

Lieder: „Du musst in meine Augen sehn“, „Sag mir nur einmal, daß Du mich lieb hast“, Musik: Walter Meißner, Text: Bruno Balz