Alkazar

Toledo, im Bürgerkrieg, Juli 1936. Aus Madrid kommen Mireille Balin (Carmen Herrera) und Maria Dennis (Conchita Alvarez) angereist. Sie werden von den Soldaten Aldo Forelli (Francisco) und seinem Freund Silvio Bagolini (Paolo Montez) abgeholt. Da verbreitet sich die Nachricht, daß die republikanischen Truppen die Stadt übernehmen wollten. Der Zugverkehr nach Madrid ruht; der Militärgouverneur Rafael Calvo (Oberst José Moscardo) will Widerstand leisten und verschanzt sich mit seinen Leuten und den Kadetten der Militärakademie im Alcazar, der alten Festung. Dort landen auch Balin und Dennis – und müssen sich anpassen. Balin fühlt sich zum Idol der Kadetten, dem jungen Hauptmann Fosco Giachetti (Vela) hingezogen. Die republikanischen Truppen belagern den Alcazar; es gibt noch Telefonkontakt mit dem Kriegsministerium. Die Republikaner haben Toledo eingenommen und belagern die Festung, versuchen sie mit allen Mitteln einzunehmen. Die Verhältnisse werden schlimmer. Die Welt wird aufmerksam. Die Republikaner sprengen einen Teil der Festung; ein Nahkampf beginnt. Im September 1936, in letzter Minute kommen die Truppen von Franco zuhilfe. Ihm, dem neuen Herren von Spanien, macht Calvo nun Meldung.

Eine aufwendige Ehrenrettung des offiziellen Spanien durch das offizielle Italien. Die Moral, so wird erklärt, liegt auf der Seite des ’nationalen‘ Spanien, und die anderen sind die Unmoralischen oder, wie das damalige deutsche Programmheft weiss, die ‚bolschewistischen Horden‘. Nur gelegentlich blitzt etwas Respekt vor der anderen Seite auf. Doch Genina war ein Könner: der Film ist effektvoll und emotional wirksam. Der Film wurde in Italien restauriert, nachdem er nach dem Kriege nur mit Schnitten gezeigt worden war. Coppa Mussolini als bester italienischer Film bei den Filmfestspielen in Venedig 1940.

Mit Andrea Checchi (Pedro), Guido Notari (Major Villanova), Carlos Munoz (Sohn von Moscardo), Carlo Tamperlani (Kapitän Vincenzo Alba), Adele Garavaglia (Tante Dolores), Giovanni dal Cortivo (General der Republikaner).