Alibi

Regie:
Alfred Weidenmann
Autor:
Herbert Reinecker
Idee:
Alfred Weidenmann
Herbert Reinecker
Land: BRD
Jahr: 1955
Länge: 99 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Hamburg. O.E. Hasse (Peter Hansen), der Chefreporter des ‚Express‘, ist von Berichten über Atomtests in Nevada so ausgefüllt, dass er dem Reporter Peer Schmidt (Roland) über den Mord an Almut Rothweiler (Frau Overbeck) in Othmarschen nur 10 Zeilen gibt. Das ändert sich erst, als Hasse zum Geschworenen im Prozess gegen Hardy Krüger (Harald Meinhardt) wird, der Rothweiler umgebracht haben soll. Er war ihr Geliebter, und sie war mit dem Chemiker Martin Held (Dr. Overbeck) verheiratet. Krüger leugnet vor Gericht den Mord, gibt aber zu, an jenem Abend bei ihr zuhause gewesen zu sein, als Held auf einer Party war. Es gibt zusätzliche Indizien. Gegen die Stimme von Hasse wird Krüger zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Krügers Vater Walter Werner wendet sich an Hasse und bittet um Hilfe . Der setzt die Macht seiner Zeitung ein – und landet einen Treffer: er erhält den Tip, dass Held die Party an jenem Abend kurz verliess und nach Hause fuhr. Es stellt sich heraus, dass er seine Frau in Erregung tötete. Krüger kommt wieder frei.

Die Macht der Presse – positiv. Man ringt damit, eine gute Zeitung zu machen. Der Angeklagte Krüger, differenziert gezeichnet, ist dagegen defätistisch, ist er doch immer, beginnend mit der Flucht aus Ostpreussen, ein Pechvogel gewesen. Der Gerichtsvorsitzende und die meisten Geschworenen sind an dem Fall nicht wirklich interessiert. Das alles ist sympathischer, gutbürgerlicher Realismus mit einem Hauch Märchen – und es ist gut gespielt und inszeniert.

Mit Gisela von Collande (Frau Hansen), Charles Brauer (Walter Hansen), Eva Ingeborg Scholz (Inge Römer), Ernst Waldow (Kommissar Lukkas), Jan Henricks (Berthold), Helga Roloff (Frl. Dr. Klausen), Franz Otto Krüger (Vilessen), Siegfried Schürenberg (Gerichtsvorsitzender), Franz Essel (Preskop, Staatsanwalt), Herman Holve (Verteidiger), Helmut Rudolph (Chefredakteur v. Pleskau), Charles Regnier (Chef vom Dienst Dietmar), Ludwig Linkmann (Lokalredakteur Robert Becker), Maria Sebaldt (Frl. Krüder, Moderedakteurin).