Ärger im Paradies
Jahr: 1932
Länge: 81 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Venedig. Hochstaplerin Miriam Hopkins (Lily Vautier) trifft auf den eleganten Dieb Herbert Marshall (Gaston Manescu – Lavalle). Man wird ein Paar. Paris. Marshall stiehlt in der Oper der reichen Parfüm-Fabrikantin Kay Francis (Mariette Colet) eine brillantenbesetzte Tasche. Doch als die Belohnung für das Wiederfinden höher ist als der Verkaufswert, geht Marshall zu Francis und avanciert zum Privatsekretär des Opfers. Bald wird Marshall als Rivale von Edward Everett Horton (Francois Filiba), den Marshall schon in Venedig bestohlen hatte, und Charlie Ruggles (der Major) angesehen, die um Francis werben. Hopkins beginnt, eifersüchtig zu werden – Marshall hat sie als Sekretärin eingestellt. C. Aubrey Smith (Adolphe Giron), Aufsichtsratschef der Parfümfabrik, beschuldigt Marshall des Diebstahls – Marshall weist ihm nach, daß er jahrelang die Bücher gefälscht hat. Doch als Horton Marshall erkennt, planen Hopkins und Marshall rasch eine Flucht nach Berlin. Doch am gleichen Abend beansprucht Francis Marshall, der 100.000 Franc aus dem Safe gestohlen hat. Es kommt zu einer Konfrontation zwischen Francis, Hopkins und Marshall, in der Francis freundschaftlich auf ihn verzichtet. Hopkins und er machen sich mit reicher Beute davon.
Der Prototyp der eleganten Filmkomödie. In ihr ist alles erlaubt, wenn nur die Form funkelt. In ihr nehmen sich die wesentlichen Figuren nicht wichtig. Wer sich wichtig nimmt, ist automatisch eine lächerliche Figur. Dadurch gewinnen Figuren und Handlung eine solche Statur, daß auch das, was sich wirklich abspielt, nicht mehr gezeigt werden muß. Der kluge Zuschauer und der kluge Handlungsträger wissen es auch so. Aber es gibt auch kritische Momente (etwa die Entdeckung eines ausgeraubten Safes), in denen alles kippen könnte, würde nicht äusserste Raffinesse aufgewandt. Der Lieblingsfilm von Lubitsch.
Mit Robert Greig (Jacques, der Butler).
Lied: „Trouble in Paradise“, Musik: W. Franke Harling, Text: Leo Robin.