8 Frauen

Originaltitel:
8 femmes
Regie:
Francois Ozon
Autor:
Francois Ozon
Marina de Van
Vorlage:
"8 Femmes", 1964, St
Autor Vorlage:
Robert Thomas
Land: F
Jahr: 2002
Länge: 106 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Frankreich, die 50er Jahre. Die junge Virginie Ledoyen (Suzon) kommt zu Weihnachten aus dem Internat heim. Die Familie versammelt sich. Der Vater soll geweckt werden – aber man findet ihn mit einem Messer im Rücken. Das Telefon ist unterbrochen. Die Polizei kann nicht verständigt werden. Alle sind verdächtig, haben etwas zu verbergen, lügen: Danielle Darrieux, die Schwiegermutter des Toten, die ihm in seiner Finanznot ihre Aktien nicht geben wollte und die früher einmal ihren Gemahl vergiftet hatte, Catherine Deneuve (Gaby), seine Gattin, die ihn an diesem Abend eröffnete, ihn zugunsten eines Liebhabers verlassen zu wollen, Emmanuelle Béart (Louise), das Zimmermädchen, die sich als Konkubine des Toten einstellen liess, Ledoyen, die schwanger ist – vom Toten, der nicht ihr richtiger Vater ist, Isabelle Huppert (Tante Augustine), der ewig nörglerlische Blaustrumpf, die Schwester des Toten, Fanny Ardant (Mademoiselle Pierette), die vom Toten Geld erhalten hatte und eine lesbische Affäre mit Firmine Richard (Mme Chanel) hat, der anderen Bediensteten des Hauses. Ludivine Sagnier (Catherine), die jüngste Tochter, enthüllt die Wahrheit: der Tote ist gar nicht tot, sie hat ihm nur zur Flucht vor den Frauen verhelfen wollen. Doch jetzt – er hat alles mitbekommen – erschießt er sich.

Eine artifizielle Tragikomödie in einer vom Schnee isolierten Villa. Niemand darin ist gut, niemand schlecht. Es gibt nur Frauen. Nur alle sind nicht so, wie sie gesehen werden wollen, und in der Realität gibt es für sie keine Tabus. Und: das Leben ist zugleich schön und unerträglich. Nicht fulminant, aber sehr sehenswert in der Traumbesetzung, und mit Gesangsnummern versetzt.

Mit Dominic Lamure (Marcel) Lieder: „Papa t’es plus dans l’coup“, „A quoi sert de vivre libre“, „Pour ne pas vivre seule“, „Toi jamais“, „Message personnel“, „Mon amou, mon ami“, „Pile ou face“, – „Il n’y a pas d’amour heureux“, Text: Louis Aragon Musik: Georges Brassens