13 Mann und eine Kanone
Georg Hurdalek
Peter Francke
Jahr: 1938
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Baranowitsch, Juli 1916. Der deutsche General Friedrick Kayßler fordert für die Ostfront Verstärkung. Er bekommt lediglich ein Ferngeschütz mit 13 Mann, das, getarnt aufgestellt, die Russen empfindlich stört. Doch der russische Geheimdienst unter Erich Ponto (Oberst Worochin) schläft nicht. Durch Verrat wird in einer Nacht das Geschütz durch ihr Feuer vernichtet. Doch wer war der Verräter? Kriminalkommissar Otto Wernicke (Fischer) aus Berlin nimmt die Ermittlungen auf. Verdächtig wegen seiner engen Beziehungen zu Russland ist der Gefreite Alexander Golling (Ruland). Doch bald stehen alle unter Verdacht und das Kriegsgericht tagt. Die Solidarität der Männer untereinander gerät ins Wanken. Golling nimmt, um die anderen zu schützen, die Schuld auf sich. Doch Wernicke ermittelt weiter. Das Gelände wird abgesucht. Ein Russe, der Golling ähnlich sieht, wird aufgespürt und erschossen.
Sofern man den Film nicht als realistische Schilderung von Kriegsgeschehen mißversteht, lässt er sich auch heute noch gut betrachten. Er ist gut gemacht und mehr Kriminal- als Kriegsfilm. Sein Thema ist die Schilderung des Kameradschaftsgefühls innerhalb einer Männergruppe, das sie außerhalb des Militärs kaum erleben würde. Dass dies kein deutsches oder gar nationalsozialistisches Phänomen ist, ergibt sich daraus, dass der Stoff zuvor in Italien (‚Tredici uomini e un Cannone‘, 1936, R: Giovacchino Forzano) und zeitgleich in England (’13 Men and a Gun‘, Regie: Mario Zampi) verfilmt wurde. Eine Sonderform des Eskapismus.
Mit Herbert Hübner (General Worochin), Edwin Jürgensen (russischer Artillerie-Kommandeur), Paul Wagner (Hauptmann Grothe), Hans Kettler (Vizewachtmeister Lindemann), Fritz Genschow (Gefreiter Keller), Ernst Fritz Fürbringer (Kanonier von Hessler), Hans Pössenbacher (Kanonier Matzke), Karl Dannemann (Kanonier Geißler), Anton Pointner (Kanonier Kranz), Hans Joachim Schaufuß (Kanonier Seiffert), Walter Hillbring (Kanonier Mrachatsch), Erwin van Roy (Kanonier Spollo), Ludwig Schmitz (Kanonier Küppers), Lutz Götz (Kanonier Lübbs), Beppo Brem (Kanonier Rainlechner), Lied: „Wir von der Artillerie“ Musik: Peter Kreuder Text: Artur Wagner