12 Years a Slave

Regie:
Steve McQueen
Autor:
John Ridley
Vorlage:
"12 Years a Slave", 1845, Bio
Autor Vorlage:
Solomon Northup
Land: USA
Jahr: 2013
Länge: 129 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Saratoga, New York, 1841. Der schwarze Zimmermann und Geiger Chiwetel Ejiofor (Solomon Northup), verheirateter Familienvater, wird von Scoot McNairy (Brown) und Taran Killm (Hamilton) angesprochen, ob er sich ihrem Zirkus für ein paar Monate als Musikant anschliessen wolle. Er reist mit ihnen nach Washington, wo er nach einem durchzechten Abend in Ketten aufwacht und gemeinsam mit anderen Schwarzen nach New Orleans geschafft und als Sklave ‚Platt‘ verkauft wird, zuerst an den jungen Plantagenbesitzer Benedict Cumberbatch (William Ford). Der schätzt den einfallsreichen Ejiofor, muß ihn aber an den Baumwollfarmer Michael Fassbender (Edwin Epps) weiterveräussern. Der, ein grausamer Narzisst, hält sich das Sklavenmädchen Lupita Nyong’o (Patsey) als Maitresse und lebt im Clinch mit seiner Frau Sarah Paulson (Mistress Epps). Ejiofor gerät mehrfach wischen die Fronten, findet aber in dem weissen, freien Zimmermann Brad Pitt (Samuel Bass) jemanden, der einen Brief nach Saratoga schreibt und über seine Lage der Familie berichtet. Kurz darauf wird er befreit und kann nach 12 Jahren heimkehren, wo er seine Frau Kelsey Scott (Anne) neu verheiratet findet.

Regisseur Steve McQueen kommt von der bildenden Kunst – und in seinen Bildern, die sich gerne aufs Detail konzentrieren, ist das malerische Element sichtbar. Nicht sichtbar, bei einem solchen, historisch wahren und politisch brisanten Stoff eine Katastrophe, ist menschliche Wärme. Das Familienleben zu Beginn und das Wiedersehen am Ende sind eine Pflichtübung; dazwischen werden die Figuren lakonisch sehr lang und von aussen betrachtet. Es lässt kalt. Lediglich in den Szenen des offenkundigen Missbrauchs verschiedener Art wird so etwas wie Interesse des Regisseurs sichtbar. 2014 Preis der amerikanischen Filmakademie als ‚Bester Film‘.

Mit Paul Dano (Tibeats), Garret Dillahunt (Armsby), Michael Kenneth Williams (Robert), Paul Giamatti (Freeman), Adepero Ouye (Elizabeth), Alfre Woodward (Mistress Shaw).