Die Schwester der Königin

Originaltitel:
The Other Boleyn Girl
Regie:
Justin Chadwick
Autor:
Peter Morgan
Vorlage:
"The Other Boleyn Girl", 2002, R
Autor Vorlage:
Philippa Gregory
Land: GB
Jahr: 2008
Länge: 111 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

England, die 1520er Jahre. Nachdem Kristin Scott Thomas (Lady Elizabeth Boleyn) und Mark Rylance (Sir Thomas Boleyn) ihre Tochter Scarlett Johansson (Mary Boleyn) an den wohlhabenden Benedict Cumberbatch (William Carey) verheiratet haben, wollen sie einen Besuch des Königs Eric Bana (Henry Tudor), in dessen Ehe es kriselt, ausnutzen, um ihre ältere Tochter Natalie Portman (Anne Boleyn) zu seiner Maitresse zu machen. Doch der König verliebt sich in Johansson, holt sie an den Hof und macht sie zu seiner Geliebten. Portman heiratet währenddessen Oliver Coleman (Henry Percy). Die Eltern schicken sie deshalb zur Strafe nach Frankreich, wo sie Bildung erwirbt. Sie kehrt zurück und sticht am Hofe Johansson, die vom König schwanger ist, aus. Johannson gebiert einen Knaben, aber der König heiratet Portman, die ihm einflüstert, er könne seine eigene Kirche etablieren, um deren Segen zu erlangen. Doch als Königin gebiert sie eine Tochter, hat noch eine Fehlgeburt. Bana wendet seine Gunst der Hofdame Corinne Galloway (Jane Seymour) zu. Portman wird unter dem Vorwand des Ehebruchs hingerichtet.

Das Regiedebut von Justin Chadwick befasst sich mit dem familiären Umfeld von Anne Boleyn, der wir die anglikanische Kirche verdanken. Obwohl sein Schwerpunkt- auf den persönlichen Schicksalen und Gefühls- und Charakterentwicklungen liegt, spielen in ihm die Intrigen eine hervorragende Rolle – und Heinrich der VIII. erscheint in milderem Licht. Aber gerade diese Akzente, historisch im Wesentlichen korrekt, werden dramatisch kaum ausgespielt. Allein Katharina von Aragon mit ihrem Auftritt vor Gericht bietet etwas. Vielleicht aber war die Realität damals banaler als alle Dramatisierungen.

Mit Jim Sturgess (George Boleyn), Eddie Redmayne (William Stafford), Juno Temple (Katharina von Aragon), Mark Lewis-Jones (Brandon), David Morrissey (Thomas Howard, Herzog von Norfolk).