Die Welt dreht sich verkehrt

Regie:
J. A. Hübler-Kahla
Autor:
Kurt Nachmann
J.A. Hübler-Kahla
Johannes Alexander
Land: Ö
Jahr: 1947
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien 1947. Zu seinem Geburtstag am Jahreswechsel trauert Aktuar Hans Moser (Franz Xaver Silvester Pomeisl) den ‚guten alten Zeiten‘ nach. Er erhält einen Ring geschenkt, der römischen Ursprungs sein soll, schläft ein und träumt von diesen Zeiten: 1815 wird er engagiert, als Doppelgänger des Fürsten (Palatzki) alles über das Bestreben kleiner Staaten zu erfahren, die Friedensbemühungen des Wiener Kongresses zu unterlaufen. 1683 gerät er als braver Wiener Bürger zwischen die Fronten der Verteidiger Wiens und der Türken, und 176 schließlich als Stadtoberhaupt von Vindobona kann er den römischen Kaiser Alfred Gerasch (Marc Aurel) dazu bewegen, den kleinen weinseligen Ort nicht zu zerstören.

Kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs sollte dieses Stück, das die Wiener stets als Opfer darstellt, wohl beruhigend wirken. Aber nachdem man den Film um Hans Moser herum aufgebaut hat, ohne ihm eine starke Rolle zu geben, und alles Abgründige des Wiener Charakters konsequent negiert, wirkt er eher einschläfernd. Taschenphilosophie wie die ‚Liga der Gurkensalatesser‘, die Moser 1815 propagiert….

Mit Karl Skraup (Haslinger, Fabrikant), Thea Weiss (Annie, Tochter Pomeisls), Alfred Neugebauer (Hofrat Gentz), Josef Meinrad (türkischer Agha), Theodor Danegger (Polizeirat v. Crentzinger), Max Brod (Windholz, Sekretär), Marianne Schönauer (Livia), Otto Woegerer (General Drusus), Carl Bosse (Hauptmann Claudius).

Lieder: „Die Welt dreht sich verkehrt“, „Irgendwo auf dieser Welt muss ein Platzerl sein“ Musik: Willy Schmidt Gentner