Paracelsus

Regie:
Georg Wilhelm Pabst
Autor:
Kurt Heuser
Land: D
Jahr: 1943
Länge: 103 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Basel 1527. Der Buchdrucker Rudolf Blümner (Froben) ist seit langem am Bein erkrankt, das der Stadtarzt Fritz Rasp (Magister), der nicht weiterkommt, amputieren möchte. Doch dessen Magd Maria Hofen ruft statt dessen den durchreisenden Arzt Werner Krauß (Theoprastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus), der das Bein rettet und vom Handelsherrn Harry Langwiesch (Hans Pfefferkorn) in die Position des Stadtarztes befördert wird. Doch das bereut er, denn Krauß lässt zum Schutz vor der Pest die Stadttore schließen, was das Geschäft von Langwiesch gefährdet. Als er heimlich um Mitternacht einen Transport teuren Tuchs in die Stadt schmuggeln lässt, erwischt ihn Krauß. Doch schon ist auch der Gaukler Harald Kreutzberg (Fliegenbein) dadurch in die Stadt gelangt. Der hat die Pest, die Krauß besiegt. Als Blümner wieder Beschwerden hat, versucht Kraußens neuer Famulus Martin Urtel (Johannes) ein Elixier, doch Blümner stirbt. Krauß muß aus der Stadt fliehen. Ein Angebot des Kaisers, zu ihm an den Hof zu kommen, lehnt er ab.

Als Beitrag zu seinem 450. Geburtstag des legendären Arztes gedacht, hat dieser Film mehr die Züge einer Allegorie statt einer biographischen Skizze. Die Stadt hat keinen Namen, die Figuren sind frei von Realismus. Die mittelalterlichen Sets und die gekünstelte Sprache tragen auch zur Verfremdung bei. Doch der Gegenstand der Allegorie materialisiert sich nicht. Selbst Werner Krauß ist in dem Film verloren, der damals auch nur mässig erfolgreich war.

Mit Annelies Reinhold (Renata, Tochter von Pfefferkorn), Josef Sieber (Jakob Bilse, Knecht), Herbert Hübner (Reichsgraf von Hohenried), Mathias Wieman (Ulrich von Hutten), Franz Schafheitlin (Erasmus von Rotterdam), Karl Skraup (der Chirurg).

Lieder: „“Wie Walther von der Vogelweid: in Traurigkeit, in Heiterkeit“, „Die Trummel trummelt trum trum trum“, Musik: Herbert Windt, Text: Kurt Heuser