Bal paré

Regie:
Karl Ritter
Autor:
Felix Lützkendorf
Karl Ritter
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

München ca. 1900. Der Bochumer Industriellen Paul Hartmann (Dr. Horst Heisterkamp) besucht nach langer Zeit wieder ein Treffen seiner Burschenschaft „Saxo-Austria“ und wird gebeten, zum abendlichen Bal paré mitzugehen. Gerade, als er sich dort verabschieden will, trifft er die Ballettschülerin Ilse Werner (Maximiliane Brunnhuber), die zum ersten Mal auf diesen Ball geht, die er dort beschützt und reizend findet. Über Erika von Thellmann (Elsa Schimek), der Meisterin des Hofopernballetts, gelingt es ihm, Werner ein ‚Stipendium‘ anzudienen und mietet ihr am englischen Garten eine Villa. Während er wieder in Bochum ist, trifft Werner Hannes Stelzer (Hansjürgen Heisterkamp), der statt Jura zu studieren Künstler werden will und von dem sich erst für sie herausstellt, daß er Hartmanns Sohn ist, als der wieder anreist und ihn in der Villa antrifft. Beide streiten, Werner verschwindet. Auch Hartmanns Frau Käte Haack (Johanna) kommt angereist. Happyend zwischen Werner und Stelzer.

Nostalgische Reminiszenz an die Müncher Bohème und Kulturszene der Jahrhundertwende, einschließlich des ‚Simplicissimus‘, mit einer opulenten Ballszenerie, prominenter Besetzung auch kleiner Rollen. Nicht die Darsteller, sondern die Inszenierung eines geschickt gebauten Drehbuchs steht im Vordergrund – allerdings ein Berliner und kein Münchner Film.

Mit Lina Carstens (Lina Brunnhuber), Fritz Kampers (Xaver Aigner), Theodor Danegger (Florian Brunnhuber), Melanie Horeschovsky (Theodolinde), Marianne Schulze (Steffi, Hausmädchen), Walter Jannsen (Joachim Himmelreich), Pamela Wedekind (Diseuse mit der Laute), Amanda Lindner (Zimmervermieterin).

Lieder: „Ilse“, „Als ich in Hamburg war“, Text und Musik: Frank Wedekind, „Wo bist du, Hans“