Unsichtbare Fesseln

San Francisco, 1928. Die reiche Tochter Greta Garbo (Arden Stewart) lehnt den Antrag des wohlhabende John Mack Brown (Tommy Stewart) ab und bricht stattdessen mit dem jungen Chauffeur der Familie, Robert Castle (Anthony Kendall) zur romantischen Nachtfahrt auf – Castle ist der unglückliche Sohn eines britischen Lords. Nach dem Rendezvous wird er entlassen und tötet er sich mit dem Wagen. Garbo lernt in der Stadt den Maler Nils Asther (Packy Cannon), einen Ex-Boxer, kennen. Mit seiner Yacht „All Alone“ fahren beide in die Südsee – aber urplötzlich bringt er sie nach Hause und bricht allein erneut auf – bis nach China. Sie heiratet währenddessen doch Brown, hat einen Sohn mit ihm. Da kehrt Asther zurück; die Bekanntschaft erneuert sich. Sie ist bereit, mit ihm zu gehen, aber wieder segelt er allein davon und sie nimmt die Verantwortung für die Familie an. Stummfilm.

Auch damals gab es Feminismus und ‚Cosmopolitan‘. MGM hat den Stoff der Protagonistin von Adela Rogers St. John, einer Hollywood-Beobachterin, rasenden Reporterin und Hearst-Bekannten, nur halbherzig verfilmt. Die Idee von Unabhängigkeit und Gleichheit der Frau passte nicht zum konservativen Studio, das dem Familienleben den Vorzug gab. Zu Garbo hat er schon gepasst. Leider in der sehr skizzenhaften Regie zum B-Picture verkommen, wenn auch zu einem sehr interessanten.

Mit Dorothy Sebastian (Mercedes), Lane Chandler (Ding Stuart), Mahlon Hamilton (Mr. Glendehning), Kathlyn Williams (Mrs. Glendenning), Zeffie Tilburgy (Mrs. Hendley),