Uli der Knecht
Jahr: 1954
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Emmenthal, ca. 1850. Heinrich Gretler (Bodenbauer Johannes) liest seinem Knecht Hannes Schmidhauser (Uli), dem Wirtshaushocker und Weiberheld, die Leviten und macht einen anständigen Menschen aus ihm. Emil Hegetschweiler (Joggeli), der führungsschwache Verwandte Gretlers, holt Schmidhauser auf seinen abgewirtschafteten Glunggehof. Den bringt er in Ordnung. Schmidhauser mag Liselotte Pulver (Vreneli), uneheliche Verwandte des Hegetschweiler, aber dessen Tochter Marianne Matti (Elisi) umgarnt ihn, nur um ihn dann wegen des vermeintlich reichen Basler Baumwollhändlers Alfred Rasser zu verlassen. Hegetschweiler traut weder seinem Sohn Erwin Kohlund (Johannes) noch seinem Schwiegersohn Rasser und verpachtet den Hof an Schmidhauser, der Pulver heiratet..
Auch wenn – besonders am Anfang- die gedankliche Schlichtheit und der moralisch erhobene Zeigefinger regiert, so besticht an dem Film, neben guten darstellerischen Leistungen, die Direktheit, mit der er seine Themen anspricht – und seine subversiven Untertöne. Den Gegensatz von Bauernleben und Modernität wie bei Gotthelf kennt der Film freilich nicht. Ursprüngliche TV-Länge: 111 Minuten.
Mit Gertrud Jauch (Bodenbäurin), Hedda Koppé (Glunggenbäurin), Stephanie Glasser (Trinette, Johannes Frau), Elisabeth Schnell (Anneliesi), Linda Geiser (Uersi), Anneliese Egger (Stini).