The Social Network

Regie:
David Fincher
Autor:
Aaron Sorkin
Vorlage:
"The Accidental Billionaires: The Founding of Facebook, A Tale of Sex, Money, Genius, and Betrayal". 2009, S
Autor Vorlage:
Ben Mezrich
Land: USA
Jahr: 2010
Länge: 115 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Harvard, Herbst 2003. Der Film erzählt in Rückblenden aus Anlass von Zeugenvernehmungen in zwei Rechtsstreitigkeiten gegen Jesse Eisenberg (Mark Zuckerberg): dem der Brüder Armie Hammer (Cameron Winklevoss) und Josh Pence (Tyler Winklevoss), deren Idee Eisenberg gestohlen haben soll, und von Andrew Garfield (Eduardo Saverin), dem Freund Eisenbergs und Mitbegründers von Facebook, der sich unangemessen ausgebootet glaubte. Eisenberg wird von seiner Freundin Rooney Mara (Erica Albright) verlassen, denn er langt im Ton daneben. In derselben Nacht stellt der frustrierte Eisenberg zur Bewertung die ihm elektronisch zugänglichen Bilder der Studentinnen in Netz, damit sie ‚bewertet‘ würden, blogt abfällig über Mara. Die Seite wird über Nacht ein Hit, Eisenberg eine Berühmheit. Die Brüder Hammer und Pence engagieren ihn, damit er für sie „Die Harvard Connection“ als Website programmiere. Er hält sie hin und entwickelt mit Garfield die Idee für „The Facebook“. Auch Facebook schlägt ein; Garfield will in New York Werbegelder aufreissen, aber Eisenberg ist dagegen und trifft stattdessen Justin Timberlake (Sean Parker), den Gründer der berühmten, aber in den Bankrott verklagten Musik-Börse Napster. Der rät ihm, nach Kalifornien zu ziehen. Garfield kommt nicht mit. Durch Investorengelder sinkt sein Anteil; die Website expandiert währendessen weltweit. Als sie eine Million Mitglieder hat, entscheidet sich Garfield, Eisenberg zu verklagen. Ein Schlusstitel berichtet, dass die Rechtsstreitigkeiten verglichen wurden.

Wer Zuckerberg ist, bleibt offen. Am Anfang nennt ihn seine Freundin ein Arschloch. Die Gerichtsstenographin sagt ihm, er sei kein Arschloch, gebe sich aber grosse Mühe, eines zu sein. Das Geld scheint es, was alle lockt, bis auf Zuckerberg; die Brüder Winklevoss haben eine weitere Klage erst 2011 zurückgezogen. Doch Eisenberg spielt ihn mit der Brillanz, die Zuckerberg selbst zu haben scheint, seine Konsequenz, seine emotionale Kühle. Die anderen Darsteller sind ebenfalls gut. Das Script ist raffiniert: nicht klar wird, was war und was wie in den Prozessen dargestellt wird. Sehenswert.

Mit Max Minghella (Divya Narendra), Brenda Song (Christy), Rashida Jones (Marylin Delpy), Malese Jow (Alice), John Getz (Sy), David Selby (Gage), Denise Grayson (Gretchen), Douglas Urbanski (Larry Summers, Harvard Präsident), Joseph Mazzello (Dustin Moskowitz), Carrie Armstrong (Stefanie Attis)