The International

Regie:
Tom Tykwer
Autor:
Eric Warren Singer
Land: USA-GB-D
Jahr: 2009
Länge: 114 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Berlin. Interpol Agent Clive Owen (Louis Salinger) wird Zeuge, wie sein Kollege Ian Burfield (Thomas Schumer) am Hauptbahnhof auf offener Strasse nach einem Treffen mit dem Informanten und Bankvorstand Georges Bigot (André Clement) ermordet wird und die Behörden nur widerwillig ermitteln. Er versucht mit der New Yorker Staatsanwaltschaft die Luxemburger ‚International Bank of Business and Credit‘ niederzuzwingen, die in New York illegale Finanzgeschäfte en gros betreibt und nun offenkundig Raketenlenksysteme vom italienischen Industriellen Luca Giorgio Barbaresci (Umberto Calvini) kaufen will – wozu, ist unklar. Erwartungsgemäss überlebt auch Bigot das Gespräch nicht, und in Luxemburg lassen Bank und Polizei Owen bei Ermittlungen auflaufen. In Mailand sprechen Owen und seine New Yorker Alliierten, Staatsanwältin Naomi Watts (Eleanor Whitman) mit Barbaresci, der als neuer italienischer Premier gehandelt wird. Geschockt durch den Mord an seinem Freund Bigot, offenbart Barbaresci die Verkaufspläne der Bank für die Raketen an arabische Staaten – und wird kurz danach bei einer Wahlrede erschossen. Der Chef der Carabinieri, Luigi Di Fiore (Capitano Cavillo), behindert die Ermittlungen. Die Spur des Killers führt nach New York. Es ist Brian F. O’Byrne (Timothy M. Sherwood alias Gabory Hanson alias Samuel Coffer), der im Guggenheim Museum von Stasi-Oberst Armin Mueller-Stahl (Wilhelm Wexler) den Auftrag erhält, Owen zu beseitigen. Doch weil O’Byrne aufzufliegen droht, kämpft er noch im Museum gemeinsam mit Owen gegen ein weiteres Killer-Kommando. Owen verbündet sich mit Müller-Stahl gegen den Bankpräsident Ulrich Thomsen (Jonas Skarssen) – nunmehr außerhalb der Legalität. In Instanbul kann er ihn mit Hilfe der Söhne Barbarescis beseitigen.

Das ist wie Polanskis „Tanz der Vampire“: das Böse, vermeintlich getötet, lebt weiter. Man kann es nicht fassen. Der Bankenkrise seiner Entstehungszeit gemäss, kristallisiert es sich in diesem Film um eine Bank, deren Chef aber ein gänzlich undämonisches Familienleben hat und dem Agenten versichert, sein Tod werde nichts nützen: auch er Opfer, nicht Täter. Kombiniert mit Settings gigantischer Anonymität ein überzeugendes und nie langweilendes Stück geronnenen Unbehagens – woran auch immer. Armin Mueller-Stahl, als alter, philosophischer Mittler zwischen den Welten, ist ein Herzstück des Films.

Mit Jack McGee (Detective Bernie Ward), Felix Solis (Detective Iggy Ornelas), Nilaja Sun (Detective Gloria Hubbard), Haluk Bilginer (Ahmet Sunay), James Rebhorn (Arnie, District Attorney), Alessandro Fabrizi (Inspektor Alberto Cerutti), Patrick Baladi (Martin White).