Sodom und Gomorrha
Sodoma e Gomorra
Sodome e Gomorrhe
Sergio Leone
Hugo Butler
Jahr: 1961
Länge: 113 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Palästina, ca. 3000 vor Christus. Ein Stamm der Kinder Israel unter der Führung von Stewart Granger (Lot) zieht ins Jordantal und bekommt von Anouk Aimée (Bera), Königin der vereinten Städte Sodom und Gomorrha, das Land zur Siedlung verkauft. Sodom und Gomorrha sind durch Salz reich geworden. Stanley Baker (Prinz Astaroth), der Bruder der Königin, will seine Schwester stürzen und verbündet sich mit Daniele Vargas (Segur), dem Führer des Wüstenstammes der Helamiten. Er fängt auch etwas mit Rossana Podest? (Shuah), einer Tochter Grangers, an. Obwohl die Sklavenhaltung der Sodomiten wider die Überzeugung der Hebräer ist, verteidigt Granger Sodom und Gomorrha erfolgreich gegen den Angriff der Helamiten und lässt sich auf Einladung der Königin mit seinem Volk in Sodom nieder. Baker fordert Granger zum Kampf heraus und brüstet sich, beiden Töchtern Grangers die Unschuld genommen zu haben. Granger tötet ihn und verurteilt sich deshalb selber zu Kerker. Im Kerker erscheint ihm Jehova und beschuldigt ihn, die Hebräer zu grossen Versuchungen ausgesetzt zu haben. Jehova werde Sodom und Gomorrha vernichten; die Hebräer sollten bis zum Abend die Stadt verlassen. Wer sich beim Auszug nach den Städten umsehe, werde auch vernichtet. Granger überredete sein Volk mit Mühe zum Gehen. Pier Angeli (Ildith, Lots Weib), eine ehemalige Sklavin der Königin, dreht sich um und erstarrt zur Salzsäule. Sodom und Gomorrha gehen unter.
In der Darstellung hebräischer Lebensart wenig engagiert – zudem haben die Hebräer mit Granger keinen überzeugenden Führer. Spannend wird es bei den Sodomiten und ihrer Führung durch ein Geschwisterpaar. Zwar sehen die lasziven Frauen dort aus wie Illustrationen aus dem ‚Wachturm‘, aber die Sodomiten halten dunkle Sklaven (das kennen die Amerikaner) wie in Konzentrationslagern und karren ihre Leichen weg… Zudem gibt es, das deutet die Kamera an, keine sexuellen Tabus. Die Hebräer sind für diesen Lebensstil höchst anfällig. Sieht man von der naiven Oberfläche ab, steckt darunter eine Menge fesselnder Stoff. Am besten Aimée als Königin.
Mit Rik Battaglia (Melchir), Claudia Mori (Maleb), Giacomo Rossi Stuart (Ischmael), Feodor Schaljapin (Alabias), Aldo Silvani (Nakur), Antonio De Teff? (der Hauptmann), Giovana Galletti (Malik), Gabriele Tinti (Leutnant), Mimmo Palmara (Arlok), Enzo Fiermonte (Eber), M. Takara (Orfea), Massimo Pietrobon (Isaac), Alice und Ellen Kessler (Tänzerinen)