Schnee, der auf Zedern fällt

San Piedro Island, USA, 1954. Rick Yune (Kazuo Miyamoto), japanischer Abstammung, wird angeklagt, den Fischer Eric Thal (Carl Heyne jr.) auf seinem Schiff getötet zu haben. Im Prozeß, dem der junge Reporter Ethan Hawke (Ishmail Chambers) lauscht, wird die jüngste Vergangenheit lebendig: als Halbwüchsiger hatte Hawke Yunes Ehefrau Youki Kudo (Hatsue Miyamoto, als Halbwüchsige Anne Suzuki) geliebt. Die Familie wurde im Krieg wegen ihrer Abstammung interniert, auf Drängen ihrer Mutter mußte Suzuki Hawke einen Abschiedsbrief schreiben. Vorurteile gegen die Japaner bestimmen auch jetzt die Anklage. Doch Hawke findet Beweise der Unschuld Yunes, Richter James Cromwell (Fielding) stellt das Verfahren ein, Kudon umarmt Hawke ein letztes Mal.

Hicks thematisiert nicht den politischen Aspekt der Behandlung japanischer Minderheiten in USA. Er schafft vielmehr, konsistent durch den ganzen Film, Atmosphäre, die seelische und physische Einengung und Begrenzung menschlicher Gefühle und Wahrnehmungen in sich trägt.

Mit Richard Jenkins (Sheriff Art Moran), James Rebhorn (Alvin Hooks), Sam Shepard (Arthur Chambers), Max von Sydow (Nels Gudmundsson), Reeve Carney (Ishmail Chambers als Halbwüchsiger), Arija Bareikis (Susan Marie Heine), Celia Weston (Etta Heine), Daniel Von Bargen (Carl Heine sr.).