Männer müssen so sein
Jahr: 1939
Länge: 96 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Hamburg. Hertha Feiler (Beatrice Rasmussen) will Tänzerin werden. Als ihr Vater Erich Ziegel (Karl Rasmussen) ihr das verbietet, geht sie abends in den Zirkus Togare. Tiger-Dompteur Hans Söhnker (Ruda) sieht in ihr ein leichtes Opfer, das er sofort vergisst. Allein, schlägt sie sich mit Ballett durch, kommt später in den Zirkus Kren, wo sie als „La Belle Beatrice“ im Tigerkäfig tanzt und zur Attraktion wird. Doch die Tiere werden von einem Zeitpunkt an nervös; einer greift Feiler an. Der Kunstschütze Hans Olden (Cameron) rettet sie und macht sie mit einem Knebelvertrag zu seiner Assistentin. Söhnker erscheint auf der Bildfläche, sieht nach den Tigern und findet heraus, daß die Tiere mit Kokain im Fleisch gefüttert wurden. Der Verdacht fällt auf Olden. Der Clown Paul Hörbiger (Doddy) kennt Olden von früher. Der ehemalige Hochseilartist lag in San Franzisko nach einem Unfall in der Klinik, als Olden ihm die Frau nahm, die er später aus Eifersucht auf offener Bühne erschoss, als Unfall deklariert. Die Polizei und Söhnker jagen Olden, der sich erschießt. Nun tritt Feiler wieder mit Tigern und mit Söhnker auf.
Eine Frau taucht in eine dunkle, synthetische Welt ein, in der das Leben hart, gefährlich und die Gefühle nur von geringer Bedeutung sind. Die Männer sind keine Hilfe und manchmal eine Bedrohung. Und für sie muss das so sein. Rabenalt bringt den Stoff des Zirkus- und Abenteuerautors Seiler adäquat und zumeist zügig – nur mit Paul Hörbiger als Clown, der das menschliche Element verkörpern soll, hat er so seine Schwierigkeiten, und zur großen Klasse steigt der Film nicht auf. Rabenalt selbst hat 1956 ein Remake unter dem Namen „Geliebte Bestie“ gedreht.
Mit Arthur Fritz Eugens (Willi Olschwesky), Elma Czell (Daisy), Charlott Daudert (Frieda), Josef Keim (Zirkusdirektor Kren), Viktor Jansen (Gerlach, Geschäftsführer), Han Fong-Keng (Shing, Tierwärter), Günther Lüders (Franz).
Lied: „Das tu ich alles nur für Ursula“, Musik: Michael Jary, Text: Bruno Balz.