Lichter der Großstadt
Jahr: 1931
Länge: 82 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
1930. Charles Chaplin (der Tramp) wird bei einer Denkmalsenthüllung im Schlaf gestört und sieht in der Stadt die blinde Virginia Cherrill (das Blumenmädchen). Die hält ihn für einen reichen Mann. Abends am Fluss hält Chaplin den Millionär Harry Myers davon ab, sich im Suff ins Wasser zu stürzen. Im Suff werden die beiden Freunde. Nüchtern kennt Myers Chaplin nicht mehr. Der findet Cherrill nicht an ihrem Platz und besucht sie daheim. Er hört, dass man in Europa ihr durch Operation das Augenlicht wiedergeben kann, aber auch, dass wegen 22 Dollar Mietrückstand die Räumung droht. Chaplin will das Geld verdienen, kehrt für ein Unternehmen die Strasse und versucht, bei Boxkämpfen das Preisgeld zu bekommen. In trunkenen Zustand erkennt ihn auch Myers. Bei ihm zuhause schenkt er Chaplin Geld, doch zugleich sind Räuber zugange und die Polizei hält Chaplin für einen Dieb. Der flieht und gibt Cherrill das Geld. Er selbst kommt ins Gefängnis. Wieder frei, sieht er, dass Cherrill nun einen Blumenladen hat. Sie schenkt dem netten Tramp eine Blume. Erst beim Händedruck erkennt sie, dass er ihr Wohltäter ist. Stummfilm.
Während um ihn herum Tonfilme industriell gefertigt wurden, leistete sich Charles Chaplin in seinem eigenen Studio den Luxus, Filme langsam und in Handarbeit herzustellen. So blieb er beim Stummfilm und baute mit Meisterschaft und Liebe zu jedem Detail „City Lights“ noch als stummes Werk. Neben der rührenden klassischen Liebesgeschichte ist vielleicht der Millionär die interessanteste Figur, die nur unter Alkohol zum Menschen wird und deshalb trinkt.
Mit Florence Lee (die Großmutter), Hank Mann (Boxer), Eddie Baker (Schiedsrichter), Allan Garcia (Butler).