Krach im Hinterhaus

Regie:
Veit Harlan
Autor:
Maximilian Böttcher
Reinhold Meißner
Vorlage:
"Krach im Hinterhaus", 1934, St,
Autor Vorlage:
Maximilian Böttcher
Vorlage:
"Krach im Hinterhaus", 1928, R
Autor Vorlage:
Maximilian Böttcher
Land: D
Jahr: 1935
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1935. Von Berlins Prachtstrassen schwenkt der Film zu einem Hinterhof-Biotop. Aus dem Keller des Hinterhauses werden regelmässig Briketts gestohlen. Der Hausverwalter Reinhold Bernt (August Krüger) verbreitet, dass Henny Porten (Witwe Bock) wahrscheinlich die Täterin sei. Deren Tochter Else Elster (Ilse) hat mit Berthold Ebbecke (Erich Horn) einen Autokavalier mit ernsten Absichten, obwohl doch Bäcker Gerhard Bienert (Gustav Kluge) sie zur Frau will – obwohl er eine Affäre mit Hilde Sessak (Paula) hat, der Tochter des Postoberschaffners Gaston Briese (Schulze). Porten präpariert Briketts mit Schiesspulver und lässt sie Ilse Fürstenberg (Frau Schulze) anonym zukommen. Die placiert sie im Keller – und in der Wohnung Bernts gibt es eine Explosion. Bernt will sich als Opfer, nicht als Täter darstellen und verklagt Fürstenberg, deren Vertretung der Assessor Ebbecke übernimmt. Doch bald wird klar, dass Bernt der Dieb und Porten die Ursache seiner Verletzungen ist. Sie erhält ein mildes Urteil, Elster erhält Ebbecke und Bienert Sessak.

So hätte er aussehen können: der überlebensgrosse Alltag in einem Berliner Hinterhof zu Zeiten des dritten Reichs. Gute Typen aus der zweiten Schauspielergarnitur, zu der auch der einstige Stummfilmstar Henny Porten gehörte, deftig und etwas überzeichnet, und eine durchlässig gewordene Klassengesellschaft. Von Harlan wirksam in Szene gesetzt, und ohne Scham Einrichtungen der Hitler-Diktatur erwähnend. Die Vorlage wurde ebenfalls von Harlan auf die Bühne gebracht und war ein grosser Theatererfolg.

Mit Carl Jömnsson (Vater Panse), Rotraut Richter (Edeltraut, seine Tochter), Gerda Kuffner (Malchen Krüger), Paul Mederow (Justizrat Horn), Eduard von Winterstein (Amtsgerichtsrat Müller).

Lied: „Aber Mariechen, sei doch nicht so“