Jahrhundertfrauen

Originaltitel:
20th Century Women
Regie:
Mike Mills
Autor:
Mike Mills
Land: USA
Jahr: 2016
Länge: 114 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Santa Barbara, Kalifornien 1979.Annette Bening (Dorothea Fields), 55, hat mit Lucas Jade Zumann (Jamie) einen 15jährigen Sohn und meint, dass sie bei dessen Erziehung Hilfe braucht. Die soll von Zumanns platonischer Freundin Elle Fanning (Julie) kommen, und von Benings Untermieterin Greta Gerwig (Abigail Porter), einer 24jährigen Photographin. Zumann ist wenig erfreut und macht Ausbruchsversuche. Er hilft aber auch Gerwig, die in Krebsgefahr schwebt. Bening will die verrückten modernen Zeiten kennenlernen und geht mit ihrem Untermieter Billy Grudup (William), für den auch Gerwig eine Schwäche hat, in eine moderne Bar. Bening hat auch Schwierigkeiten, daß die jungen Leute unbefangen Sex thematisieren und will Zumann davor beschützen. Obwohl Fanning mit Zumann in ein Motel durchbrennt, verweigert sie sich ihm noch immer. Bening holt ihn ab, aber Mutter und Sohn entfremden sich. Wir erfahren, dass Bening 1999 an Lungenkrebs wegen starken Rauchens sterben wird.

Autobiographisch sei es, sagen sie. Aber es ist auch langatmig und nicht signifikant, und der Sohn, der so schwer zu erziehen ist, scheint am wenigsten von Verrwirrung geplagt, gemessen an seiner weiblichen Entourage. Emotional bleibt man, bis auf sehr wenige Momente, auf Distanz. Bening bemüht sich, keck aber orakelnd in die Kamera zu grinsen, und Gerwig kommt einem noch am relativ Nächsten. So öde waren die 70er und 80er nicht.

Mit Allison Elliot (Julies Mutter), Thea Gill (Abigails Mutter).