Immensee

Regie:
Veit Harlan
Autor:
Veit Harlan
Alfred Braun
Vorlage:
"Immensee", 1852, N
Autor Vorlage:
Theodor Storm
Land: D
Jahr: 1943
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Hamburg. Kristina Söderbaum (Elisabeth Uhl) besucht ein Konzert des Philharmonischen Orchesters Hamburg unter Generalmusikdirektor Carl Raddatz (Reinhardt Torsten). Danach hat er im Restaurant eine Stunde für Söderbaum Zeit. Man lässt die Vergangenheit Revue passieren: In Immensee nimmt Raddatz von seiner Jugendliebe Söderbaum Abschied, um in Hamburg Musik zu studieren. Dort lebt er gut, doch er macht wahr, zu seinem Geburtstag zu Besuch zu kommen, wo man sich einander verspricht. Als Söderbaum ihn besucht, findet sie eine Frau in seinem Bett. Söderbaum heiratet den gemeinsamen Freund Paul Klinger (Erich Jürgens), wird Herrin des Immenseehofes. Raddatz erhält ein Stipendium für Rom, kommt nach drei Jahren für ein paar Monate zurück, will Söderbaum wieder für sich gewinnen, Klinger gibt sie sogar frei. Aber Söderbaum, die zu Hause bleiben und nicht in die Welt möchte bleibt, wo sie ist. Ende der Rückblende. Und obwohl Söderbaum nun schon Witwe ist, bleibt sie auf dem Immenseehof. Raddatz steigt ins Flugzeug nach Amsterdam….

Eine Variation des Themas der Novelle Storms, aber keine Verfilmung. Statt der Perspektive eines alten Mannes wie bei Storm, und nahezu 100 Jahre später, wird eine individuelle Liebesgeschichte ohne rechte Perspektive daraus, in der Söderbaum als Figur besser wegkommt als Raddatz, der kaum individualisiert wird. Als Farbfilm damals ein Großprojekt, das seine Kosten nicht wieder einspielte, bezieht der Film, 2015 auch farblich zum Besten restauriert, seinen Charme aus der altdeutschen Qualität, die nach dem Kriege verschwunden sein musste, aus Farbaufnahmen des Roms und Hamburgs und des Eutiner Sees von damals.

Mit Carola Toelle (Frau Uhl), Max Gülstorff (Herr Torsten), Lina Lossen (Frau Torsten), Otto Gebühr (Herr Jürgens), Germana Paolieri (Lauretta), Ernst Legal (Direktor der Spritfabrik Jürgens), Albert Florath (Leiter der Prüfungskommission).

Lied: „Elisabeth: Liebchen, kommen diese Lieder“, Text: nach Johann Wolfgang von Goethe

Hamburg. Kristina Söderbaum (Elisabeth Uhl) attends a concert of the Hamburg Philharmonic Orchestra under General Music Director Carl Raddatz (Reinhardt Torsten). Afterwards he has an hour for Söderbaum in the restaurant. They review the past: In Immensee, Raddatz says goodbye to his childhood sweetheart Söderbaum to study music in Hamburg. He lives well there, but makes it a point to visit for his birthday, where they promise each other. When Söderbaum visits him, she finds a woman in his bed. Söderbaum marries their mutual friend Paul Klinger (Erich Jürgens), becomes mistress of the Immenseehof. Raddatz receives a scholarship to Rome, returns after three years for a few months, wants to win Söderbaum over again, Klinger even releases her. But Söderbaum, who wants to stay at home and not go out into the world, stays where she is. End of flashback. And although Söderbaum is now already a widow, she stays at the Immenseehof. Raddatz gets on the plane to Amsterdam….

A variation on the theme of Storms‘ novella, but not a film adaptation. Instead of the perspective of an old man as in Storm, and almost 100 years later, it becomes an individual love story without a right perspective, in which Söderbaum comes off better as a character than Raddatz, who is hardly individualised. As a colour film at the time, a major project that did not recoup its costs, the film, also restored to its best in terms of colour in 2015, draws its charm from the old German quality that must have disappeared after the war, from colour shots of Rome and Hamburg and Lake Eutin from back then.