Hokuspokus

Regie:
Kurt Hoffmann
Autor:
Curt Goetz
Vorlage:
"Hokuspokus", 1926, St
Autor Vorlage:
Curt Goetz
Land: BRD
Jahr: 1953
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Valerie von Martens (Agda Kjerulf) soll ihren Gatten, einen Maler, umgebracht haben. Ihr Verteidiger hat das Mandat niedergelegt – der neue, Rechtsanwalt Curt Goetz (Peer Bille), erscheint am Vorabend bei Hans Nielsen (Gerichtspräsident) und erweckt bei ihm schnell den Verdacht, sein guter Freund Erich Ponto (Mr. Graham), zur Verhandlung angereist, wolle ihn umbringen – so demonstriert er, wie schnell Unfug sich in Akten verdichten kann. Tags darauf führt er den Staatsanwalt Ernst Waldow vor, etliche Zeugen werden vernommen, bis die Anklage sich aufbäumt, als Ponto Goetz als Geliebten der Angeklagten erweist und nun selbst unter Verdacht steht. Goetz steht kurz vor der Verhaftung, bis von Martens berichtet, dass er auch der ‚ermordete‘ Ehemann und zugleich ein begnadeter Zirkusartist ist – der nun wieder Zirkus macht. Von Martens wird freigesprochen. Goetz lädt das Gericht abends zu sich in den Zirkus ein.

Goetz hat sein Stück für diese Verfilmung noch einmal geschliffen und setzt Gericht und Zirkus gleich. Er beherrscht die Szene und das Kunststück der Selbstinszenierung durch einen anderen, Kurt Hoffmann. Das Stück ist dadurch, dass die Rolle des Verteidigers und des toten Ehemanns, im Film 1930 noch getrennt, vereinigt wurden, konzentriert – und diese Rolle hat Goetz, dessen dramatisches Werk durch Marcel Reich-Ranicki über Oscar Wilde gestellt wurde. Obwohl er wenig sagt, hat er eine Schlüsselrolle: er ist der einzige, der Goetz soweit wie möglich durchschaut.

Mit Elisabeth Flickenschildt (Zeugin Kiebutz), Joachim Teege (Zeuge Eunano), Fritz Rasp (Diener).

Lied: „Das kann keiner besser, als er“, Musik: Franz Grothe, Text: Curt Goetz

Valerie von Martens (Agda Kjerulf) is accused of killing her husband, a painter. Her defence lawyer has resigned – the new one, lawyer Curt Goetz (Peer Bille), appears the evening before at Hans Nielsen’s (court president) and quickly arouses his suspicion that his good friend Erich Ponto (Mr. Graham), who has travelled to the trial, wants to kill him – thus demonstrating how quickly nonsense can condense into files. The next day he ridicules Ernst Waldow, the public prosecutor, and several witnesses are questioned until the prosecution rebels when Ponto proves Goetz to be the defendant’s lover, and is now under suspicion himself. Goetz is about to be arrested until von Martens reports that he is also the ‚murdered‘ husband and at the same time a gifted circus performer – who is now doing circus again. Von Martens is acquitted. Goetz invites the court to his circus in the evening.

Goetz has honed his play again for this film version and equates court and circus. He masters the scene and the feat of self-dramatisation by another, Kurt Hoffmann. The play is concentrated by the fact that the roles of the defender and the dead husband, still separate in the 1930 film, have been united – and this role has Goetz, whose dramatic work has been placed above Oscar Wilde by Marcel Reich-Ranicki. Although he says little, he has a key role: he is the only one who sees through Goetz as far as possible.