Grand Budapest Hotel

Originaltitel:
The Grand Budapest Hotel
Regie:
Wes Anderson
Autor:
Wes Anderson
Hugo Guiness
Land: USA
Jahr: 2014
Länge: 96 min.
Format: 1,37 : 1 - 2,35 : 1
in Farbe

1985. In Zubrowka erzählt Tom Wilkinson (der Schriftsteller), wie sein Roman ‚The Grand Budapest Hotel‘ entstand. Nebelsbad, Grand Budapest Hotel, 1968. Der junge Schriftsteller Jude Law trifft im nahezu leeren Hotel auf dessen Besitzer, F. Murray Abraham (Zero Moustafa), der erzählt, warum er das Hotel bekam und noch immer hat. Der junge Flüchtling Tony Revolori (Zero Moustafa) hatte als Lobby-Boy 1932 dort angefangen; es entspann sich einer wachsende Freundschaft zu Ralph Fiennes (Gustave H.), dem Leiter des Hotels. Fiennes ging mit alten, reichen weiblichen Gästen mit Vergnügen ins Bett. So auch mit Tilda Swinton (Madame Villeneuve-Degauff). Die stirbt und vermacht Fiennes den ‚Jungen mit Apfel‘, ein Gemälde des niederländischen Meisters van Hoytl aus dem 17. Jahrhundert von hohem Wert. Bei der Testamentseröffnung auf Schloss Lutz wird Fiennes des Mordes an der Dame beschuldigt, flieht und nimmt das Bild mit. Fiennes wird wegen Mordes verhaftet; kann aber aus dem Gefängnis ausbrechen. Krieg ist ausgebrochen. Es taucht ein zweites Testament von Swinton auf, wonach im Falle ihrer Ermordung ihr gesamtes Vermögen an Fiennes gehen soll. Der hat seinerseits, wenn ihm etwas passieren sollte, sein Vermögen an Revolori vermacht. Es passiert ihm etwas: er entkommt zwar den Häschern der Familie Swintons, aber an der Grenze wird er von Truppen der Besatzungsmacht verhaftet, und später erschossen. Revolori hat das Hotel behalten – wegen Fiennes und weil er dort kurz mit seiner Freundin Saoirse Ronan (Agatha) glücklich war.

Der Texaner Anderson beschwört mit erstaunlichem Erfolg das k.u.k. Feeling – allerdings in einer völlig synthetischen, grellen und künstlichen Welt. Der für den Film oft beschworene Ernst Lubitsch hat mit dem Film nichts gemein – jedoch gibt es einen Anderson-Touch, wie es einen Lubitsch-Touch gab. Eine Komödie ist der Film nicht, sondern eine melancholische Groteske, die von Einfällen überströmt und die, hat man ihren Stil akzeptiert, Herz und Hirn gleichermassen anspricht.

Mit Mathieu Amalric (Serge X.), Adrien Brody (Dmitri), Willem Dafoe (Jopling), Jeff Goldblum (Kovacs), Harvey Keitel (Ludwig), Bill Murray (Ivan), Edward Norton (Cpt. Alexander Henckels), Jason Schwartzman (Jean).