Good Bye, Lenin!
Jahr: 2003
Länge: 117 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Berlin 1989. Weil ihr Sohn Daniel Brühl (Alexander Kerner) bei Protesten aus Anlass des 40. Jahrestages der DDR verhaftet wird, erleidet Katrin Sass (Christiane Kerner), die voll in das Regime integriert ist, einen Herzanfall und fällt ins Koma. Die Mauer fällt. Brühl liebt die russische Krankenschwester Chulpan Kamatova (Lara), die auch seine Mutter in der Klinik betreut. Als diese erwacht, warnt der Arzt, ein Schock könne tödlich für sie sein. Deshalb erschafft Brühl gegen den Widerstand seiner Schwester Maria Simon (Ariane) für die bettlägerige Sass eine künstliche DDR-Umgebung, bis hin zu künstlichen Berichten der „Aktuellen Kamera“. Simon, die bei Burger King arbeitet, begegnet ihrem Vater Burghart Klaussner (Robert Kerner), der 1978 in den Westen ging – nicht einer anderen Frau wegen, wie Sass endlich gesteht. Sie hatte nur nicht den Mut, mitzukommen. Ihr Wunsch ist es, Klaussner noch einmal zu sehen. Brühl arrangiert das, und Sass stirbt.
Keine Komödie, sondern eine Tragödie mit heiteren Untertönen: Becker stellt ein Leben in den Mittelpunkt, und die Grenzen einer Persönlichkeit, die sich lieber einordnet, als ihr persönliches Glück zu erkämpfen. Becker denunziert niemand und bringt seinen Figuren mit ihren Schwächen Sympathie entgegen, die sich im differenzierte Spiel der Darsteller spiegelt.
Mit Florian Lukas (Denis), Alexander Beyer (Rainer), Michael Gwisdek (Herr Klapprath), Christine Schorn (Frau Schäfer), Jürgen Holtz (Herr Ganske), Jochen Stern (Herr Mehlert).