Ferien vom Ich
Jahr: 1952
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Bad Pyrmont. Der Millionär aus USA, Rudolf Prack (George B. Stefenson), anonym als „Mr. Brown“ im Hotel abgestiegen, erleidet einen Herzanfall. Der Arzt Willy Fritsch (Dr. Hartung) verordnet ihm Ruhe und überredet ihn, Fritschs Lieblingsplan zu finanzieren: ein Landgut, auf dem Erholungsbedürftige ohne zivilisatorische Utensilien und anonym mit zugeteilten Namen Landarbeit verrichten. Zu diesem Zweck lässt Prack das Gut der verschuldeten Erbin Marianne Hold (Eva von Dornburg-Lippe) kaufen. Es finden sich zahlreiche Gäste dort ein, anonym auch Prack, dessen deutsche Wurzeln in dieser Gegend sind und für den Hold sich interessiert, ohne zu wissen, wer er ist. Die beiden werden ein Paar.
Kein übler Film, aber weniger eine Verfilmung des taschenphilosophischen Romans von Paul Keller, sondern ein Remake des Films aus dem Jahre 1934, der sich als „auf einer Idee von Paul Keller“ basierend bezeichnet. Die Revue verschiedener Typen und Schicksale auf einem Bauerngut, auf dem man für seine Arbeit bezahlen muss, statt bezahlt zu bekommen, lässt keine Sekunde ihre verschiedenen Subplots los. So bleibt es bei der Charakterdarstellung statt einer Charakterentwicklung. Würde Grethe Weiser, die mal wieder den Film stiehlt und eine exaltierte Schauspielerin gibt, dem Rat folgen, nicht auch in ihrem Leben Theater zu spielen: viel bliebe dann nicht übrig.
Mit Werner Fütterer (Mr. Stone, Referent), Ewald Wenck (Lehmann, Kastellan), Grethe Weiser (Käthe Greiser), Hannelore Bollmann (Henny Busch), Gunnar Möller (Michael Matz), Paul Henckels (Heinrich Stumpe), Hans Herman Schaufuss (Heinz Tiedemann), Else Reval (Klärchen Tiedemann), Oskar Sima (Ferdinand Unterkircher), Irene Naef (Liane Harrison), Carsta Löck (Frau Mohr).
Lieder: „Unter dem Sternenzelt“, „Wanderlied“, Text: Peter Francke, Musik: Marc Roland; „Am Brunnen vor dem Tore“ Franz Schubert.