Die versunkene Stadt Z

Originaltitel:
The Lost City of Z
Regie:
James Gray
Autor:
James Gray
Vorlage:
"The Lost City of Z: A Tale of Deadly Obsession in the Amazon", S, 2009
Autor Vorlage:
David Grann
Land: USA
Jahr: 2016
Länge: 135 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Cork, Ireland, 1905. Der englische Armeemajor Chartlie Hunnam (Percival Fawcett) will Karriere machen. Aber persönlichen Leistungen steht der schlechte Ruf seines Vaters entgegen. Als sich 1906 die ‚Royal Geographic Society‘ an ihn wendet, ermöge die Grenze zwischen Bolivien und Brasilien unabhängig vermessen, um einen Krieg zwischen beiden Staaten zu verhindern, versteht er dies als seltene Chance. Er fährt den Rio Grande flußaufwärts und entdeckt dort Überreste einer alten Zivilisation. Er postuliert die Existenz einer verlorenen Stadt, die er Z nennt. 1911 lacht man ihn in London aus, aber der Abenteurer Angus Macfadyen (James Murray) finanziert 1912 eine weitere Expedition. Unterwegs entweit Hunnam sich mit Macfadyan, welcher den Strapazen nicht gewachsen ist. Wegen ihm muss ohne die gewünschte Entdeckung umkehren; In London bekriegen sich die beiden. Im Mai 1912 wird Hunnam im ersten Weltkrieg verwundet, genest aber. 1925 macht er sich mit seinem Sohn Tom Holland (Jack Fawcett) erneut auf eine von Zeitungen finanzierten Expedition ins Amazonasgebiet. Sie werden von Indios angegriffen und auf der Flucht von einem anderen Stamm gefangengenommen. In einer Zeremonie werden sie betäubt. Nie hat man mehr von ihnen gehört.

Die Bedeutung des Forsches Fawcett ist umstritten; über sein Ende gibt es nicht mehr als divergierende Gerüchte. Gray bietet uns einen geschickt arrangierten Auszug aus Fawcetts deutlich zahlreicheren Expeditionen. Dieser Teil, wenn auch ausführlich, ist gelungen und verliert sich nicht in irrelevante Details über mögliche Schrecken des Dschungels. Missraten ist dagegen das Familiäre des Forschers. Ein paar klischierte Dialoge zur Verbindung der Handlung würden zwar nicht schaden. Aber Gray dehnt sie aus, soßt sie mit Musik und bleibt doch im absolut Trivialen. Persönlich kommt man keiner der Figuren näher und mag ärgert sich über die Länge, die der Film mit diesen Platitüden gewinnt.

Mit Robert Pattinson (Henry Costin), Sienna Miller (Nina Fawcett), Ian McDiarmid (Sir George Goldie), Franco Nero (Baron den Gondoriz).