Die Prinzessin von Montpensier
Bertrand Tavernier
Jean Cosmos
Jahr: 2010
Länge: 133 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Frankreich 1562. In den Kriegen zwischen Katholiken und Hugenotten desertiert Lambert Wilson (Comte Francois de Chabannes), ein Hugenotte, vor den Grausamkeiten. Er kann in die Dienste von Grégoire Leprince-Ringuet (Philippe de Montpensier) treten, dessen Lehrer er früher war. Le-Prince-Ringuet wird auf Wunsch seines Vaters mit der reichen Erbin Mélanie Thierry (Marie de Mézi?res) verheiratet, die dem Herzog Gaspard Ulliel (Henri de Guise) versprochen war und ihn liebt. Da dere junge Ehemann in den Krieg gerufen wird, lässt er währenddessen seine junge Frau von Wilson ausbilden. Zurückgekehrt, empfangen die beiden den Bruder des Königs, Raphael Personnaz (Duc de Anjou), und mit ihm auch Ulliel. Beide umwerben Thierry; Leprince-Ringuet ist eifersüchtig. Personnaz bittet das Ehepaar an den Hof nach Paris. Dort setzen sich Ulliels Nachstellungen fort; er muss sich mit Leprince-Ringuet duellieren. Thierry wird von Königin Evelina Meghnagi (Katherina von Medici) empfangen. Ulliel umwirbt auch eine andere. Wilson verhilft Thierry noch zu einem Treffen mit Ulliel, muss aber dann den Hof verlassen und Thierry wird zurück ins heimische Schloss gebracht. Wilson schreibt ihr noch einen Brief, ehe er in der Bartholomäusnacht umgebracht wird.Er warnt sie vor Ulliel; Leprince-Ringuet entdeckt Wilsons Leiche und bringt ihr den Brief. Sie aber verlässt ihren Mann, um Ulliel, der sich reich verheiraten will, zurückhzuerobern. Das scheitert. An Wilsons Grab sehen sie und Leprince-Ringuet einander wieder.
Aktionsarme, intelektuelle und dialogbetonte Geschichte, die weniger um die Titelheldin im Fokus hat als die Männer, die um sie herum Gefühle entwickeln. Die Vielfalt der möglichen Reaktionen auf das weibliche Wesen, dessen Anziehungskraft mehr unterstellt als gezeigt wird, spiegelt Typen wieder, und der Kern ist, dass Emotion von Klugheit regiert werden muss. Wie sagt die Mutter der Heldin: „Die Liebe ist das unzweckmässigste der Dinge, und gottseidank ist sie meinem Gemahl und mir erspart worden“.
Mit Michel Vuillermoz (Duc de Montpensier), Philippe Magnan (Marquis de Mézies), Florence Thomassin (Marquise de Mézi?res), Christine Brücher (Herzogin von Montpensier), Judith Chemla (Catherine de Guiise), César Domboy (Mayenne), Jean-Pol Dubois (Kardinal de Lorraine).