Die Legende von Paul und Paula

Berlin (DDR), 1972. Angelica Domröse (Paula Adam), Mutter zweier Kinder, hat ihren Mann herausgeworfen, weil er sie betrogen hat, während sie im Kindbett war. Winfried Glatzeder (Paul Bartel), verguckt sich auf dem Jahrmarkt in Heidemarie Wenzel (Ines), die er heiratet. Er wird unglücklich. Domröse und Glatzeder lernen einander beim Tanzen kennen. Liebe auf den ersten Blick. Heimliche Treffen. Sie zieht sich zurück, weil sie sich die Schuld am Unfalltodes ihres kleinen Sohnes gibt. Sie will die Werbung des biederen Fred Delmare (Reifen-Saft) annehmen. Nun ist er bereit, die bürgerliche Existenz mit Wenzel aufzugeben. Die Liebe erfüllt sich, Domröse riskiert trotz ärztlicher Warnung ein Kind mit Glatzeder und stirbt bei der Geburt.

Das Alte, so die Botschaft des Films, stürzt ein – aber das Neue kann sich nicht erfüllen. Eine hochromantische, aber traurige Geschichte, die den DDR-Alltag in wenig positivem Licht sieht. In Ost und West ein Riesenerfolg, hat der Film das Gefühl seiner Zeit gut eingefangen – eine Zeit, in die man nicht noch einmal eintauchen möchte. Damit musste er auch altern…. Gewidmet der Regisseurin Ingrid Reschke (1936 bis 1971), die kurz zuvor in jungen Jahren ums Leben gekommen war.

Mit Rolf Ludwig (Professor), Hans Hardt-Hardtloff (der Schießbudenbesitzer), Käthe Reichel (seine Frau),Frank Schenk (Kollege Schmidt). Hertha Thiele (Frau Knuth).

Lieder: „Jegliches hat seine Zeit“; „Es sind die Zeiten..“; „Manchmal im Schlaf“; „Geh zu ihr“; „Ich bin das Meer“.