Die Faust im Nacken

Originaltitel:
On the Waterfront
Regie:
Elia Kazan
Autor:
Budd Schulberg
Vorlage:
"Crime on the Waterfront", Art, in "The New York Sun", Nov. Dec 1948
Autor Vorlage:
Malcolm Johnson
Land: USA
Jahr: 1954
Länge: 104 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß

New York. Der Hafenarbeiter und Ex-Boxer Marlon Brando (Terry Malloy) lockt eine Kollegen aufs Dach seines Hauses und ist bedrückt, als Söldner des Gewerkschaftsbosses Lee J. Cobb (Mike E. Skelly, genannt Johnny Friendly) ihn hinabstossen. Brandos Bruder Rod Steiger (Charly Malloy) ist wichtigster Mitarbeiter Cobbs, der die Verteilung der Jobs in den Docks kontrolliert. Brando (Terry Malloy) lernt Eva Marie Saint (Edie Doyle) kennen, die Schwester des Ermordeten, die jemand sucht, der den Mord aufklärt und die von Pfarrer Karl Malden (Vater Berry) unterstützt wird. Saint und Brando sind voneinander angezogen. Cobbs Mißtrauen gegen Brando wächst, der die entsetzte Saint über seine Mitschuld am Tod ihres Bruders informiert. Steiger soll seinen Bruder wieder auf Linie bringen oder beseitigen; als das nicht gelingt, bringt Cobb Steiger um. Nun will Brando seinen Bruder rächen. Er sagt vor Gericht gegen Cobb aus; er wird von allen geächtet, aber ein Faustkampf in den Docks direkt mit Cobb bringt Cobbs Position ins Wanken.

Kazan ließ verbreiten, bei den Dreharbeiten im New Yorker Hafen hätte er Leibwachen gehabt. Doch die Kriminellen konnten beruhigt sein: nicht Dokumentation oder Verbrechen will man bieten, sondern ein Kunstwerk mit dem Namen Marlon Brando. Das gelingt, denn Brando spielt exzellent, auch wenn die Figur, die er spielt, fernab jeder Wirklichkeit ist. Die andern halten Schaufensterreden, wirken wie Staffage, und dass der Film im Hafen von New York spielt, kommt wie Zufall vor. Angestaubt.

Mit Pat Henning (Kayo Dugan), Leif Erickson (Eddy Glover), James Westerfield (Big Mac), Tony Galento (Truck), Tami Mauriello (Tillio), John Hamilton (Vater Doyle), John Heldabrand (Mott), Rudy Brand (Moose), Don Blackman (Luke).