Das Wunder von Bern
Sönke Wortmann
Jahr: 2003
Länge: 113 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Ruhrgebiet, Frühjahr 1954. Der kleine Louis Klamroth (Matthias Lubanski) sieht zu seinem Freund Sascha Göpel (Helmut Rahn) auf, der bei Rotweiss Essen Fussball spielt. Klamroths Mutter Johanna Gastorf (Christa Lubanski) wartet auf die Rückkehr ihres kriegsgefangenen Mannes Peter Lohmeyer (Richard Lubanski) und betreibt mit Hilfe ihrer Kinder eine Gaststätte. Es wird ein ereignisreiches Jahr: Lohmeyer kehrt zurück und hat grösste Schwierigkeiten, sich in seiner Familie zurechtzufinden. Deshalb rückt Klamroths älterer Bruder Mirko Lang nach Ostberlin aus, um dort Musiker zu werden. Göpel kommt in die deutsche Nationalmannschaft und reist mit ihr zur Fussballweltmeisterschaft nach Bern. Dort darf er gegen die Türken nicht mitspielen. Klamroth versöhnt sich mit seinem Vater, als der mit ihm zum Endspiel nach Bern fährt, und Göpel das Siegestor gegen die Ungarn schießt… Wortmann ist Optimist. Alles geht gut aus. Für die Weltmeisterschaft ist das eine historische Tatsache, für die Spätheimkehrer, aber auch die aufstrebenden jungen Paare, von denen eines gezeigt wird, war es oft genug nicht der Fall. Der Optimismus mag die Naivität des Kinos sein, ist aber deutlich sympathischer als der verquaste Blick auf den Nachkriegsmief, den etwa „Die Ehe der Maria Braun“ (1979, Regie: Rainer Werner Fassbinder) tut.
Mit Birthe Wolter (Ingrid Lubanski), Katharina Wackernagel (Anette Ackermann), Lucas Gregorovicz (Paul Ackermann), Peter Franke (Sepp Herberger), Knut Hartwig (Fritz Walter), Joachim Kappel (Adi Dassler), Verena Zimmermann (Putzfrau im Schweizer Hotel).