Das süße Leben

Originaltitel:
La dolce vita
La douceur de vivre
Regie:
Federico Fellini
Autor:
Federico Fellini
Tullio Pinelli
Ennio Flaiano
Brunello Rondi
Land: I-F
Jahr: 1960
Länge: 170 min.
Format: 2,35 : 1
schwarz-weiß

Rom. Der Journalist Marcello Mastroianni (Marcello Rubini), Hansdampf in allen Gassen, fährt mit seiner reichen Bekannten Anouk Aimée (Maddalena) und einer Prostituierten in deren halbüberschwemmte Wohnung, wo Mastroianni und Aimée einander lieben. Seine Beziehungsgeliebte Yvonne Furneaux (Emma), ewig unzufrieden mit Mastroianni, macht einen Selbstmordversuch. Mastroianni bringt sie in die Ambulanz. Am Flughafen erlebt Mastroianni die Pressekonferenz des gerade angekommenen Filmstars Anita Ekberg (Sylvia Rand), die er nach St. Peter begleitet und mit der er abends durch Rom zieht, um ihr Liebe zu schwören. Er besucht seinen Freund Alain Cuny (Steiner) in einer Kirche, wo Cuny Orgel spielt und ihn zu sich einlädt. Darauf berichtet er über zwei Kinder, die vor der Stadt mit einer Erscheinung der Madonna einen Medienwirbel verursacht haben. Er besucht Cuny und seine Gäste aus der Kulturszene. Auf einem Terassenrestaurant am Meer trifft er mit Valeria Ciangottini (Paola) ein natürliches Mädchen aus Umbrien als Kellnerin. In einem Straßencafé begegnet er seinem Vater Annibale Ninchi (Sig. Rubini), der zu Besuch in Rom ist und ihn abends in ein Lokal mitnimmt, in dem er zuletzt 1922 war. Am frühen Morgen nimmt der Vater ein Taxi zum Bahnhof. Mastroianni begibt sich später auf eine Party auf einem alten Landsitz, wo die Gäste auf Gespensterjagd gehen. Furneaux und Mastroianni wollen sich auf einer Autofahrt trennen, schaffen es aber nicht. Danach erfährt er, daß Cuny seine Kinder und sich umgebracht hat. Abends ist Party bei Riccardo Garrone (Riccardo) in dessen Haus am Strand, in dem die frische geschiedene Nadia Gray (Nadia) einem Striptease versucht. Bei einem Spaziergang am Meer danach erhascht Mastroianni einen Blick von Ciangottini….

Dieser Film ist zwar sein eigenes Denkmal, aber er ist einmalig vor allem dafür, daß ein Regisseur in fast drei Stunden nicht zum Innenleben seines Protagonisten, der nahezu stets im Bild ist, vordringen kann. Die anderen bezeichnen ihn als Intelektuellen, aber er äussert sich kaum – und wenn es intensiv wird, dann im Begehren von Frauen wie Ekberg oder Aimée – oder dem Bewußtsein, daß eine Unterhaltung mit dem eigenen Vater überfällig ist. Fellini breitet viel Material aus, und er tut das mit großem Genie. Wirklich bewältigt hat er seinen Stoff jedoch nicht.

Mit Lex Barker (Robert), Alain Cuny (Steiner), Walter Santello (Paparazzo), Polidor (der Clown), Alain Dijon (Frankie Stout), Harriet White (Edna, Sekretärin), Renée Longarini (Frau Steiner), Magali Noel (Fanny), .