Caesar und Cleopatra

Originaltitel:
Caesar and Cleopatra
Regie:
Gabriel Pascal
Autor:
Marjorie Deans
George Bernard Shaw
W.P. Lipscomb
Vorlage:
"Caesar and Cleopatra", 1901, St
Autor Vorlage:
Bernard Shaw
Land: GB
Jahr: 1946
Länge: 132 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Ägypten 48 vor Christus. Vor dem Anrücken der Römer ist die ägyptische Kind-Königin Vivien Leigh (Cleopatra) in die Wüste geflohen, wo sie an einer einsamen Sphinx Claude Rains (Julius Cäsar) begegnet, ohne ihn zu erkennen. Erst im Palast erkennt sie in ihrem neuen Freund den gefürchteten Feind. Rains, ein älterer Herr, nimmt sie mit nach Alexandria. Dort stellt er sich Leighs Bruder Anthony Harvey (Ptolemäus), der auf dem Thron sitzt. Rains stellt ihm gegen den Widerstand der Berater Leigh an die Seite. Rains und sein Kommandant Basil Sydney (Rufio) versuchen Pharos, den Leuchtturm am Hafen, zu nehmen. Heimlich hat sich Leigh dorthin in einem Teppich eingerollt schaffen lassen. Als Rains‘ Plan mißlingt, flieht man gemeinsam zu den römischen Galeeren. Monatelang belagern ägyptische Truppen Leigh und Rains im Palast. Der Wächter Francis L. Sullivan (Pothinus) bezichtigt Leigh des Verrats an Rains. Leigh lässt ihn töten. Harveys Truppen greifen an; nur knapp kann Rains sie besiegen. Er tritt die Heimfahrt nach Rom an und ernennt Sydney zu seinem Statthalter.

Pascals Verehrung für Shaw und die Einbindung des Autors in die Filmarbeit führten zu einem Unikum: grosser Aufwand in Dekor und Komparserie – und doch ein Kammerspiel, in dem Dialoge dominieren. Und zwar die von Shaw: es gibt keine wirkliche Liebesgeschichte zwischen Römer und Ägypterin, sondern die Begegnung zwischen dem väterlichen, klugen alten Mann und der jungen Frau, die von ihren Emotionen beherrscht wird. Was die Elemente hätte zusammenführen müssen, die Regie nämlich, bleibt seltsam abwesend. Dennoch sehenswert. Damals kein Erfolg, und bei Neuaufführungen auf 120 Minuten TV-Länge gekürzt.

Mit Flora Robson (Ftatateeta), Cecil Parker (Britannus), Raymond Lovell (Lucius Septimus), Anthony Eustral (Achillas), Ernest Thesiger (Theodatus), Stanley Holloway (Belzanor).