Brothers Grimm

Regie:
Terry Gilliam
Autor:
Ehren Kruger
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 114 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

1796: Jeremy Robson (Jakob Grimm als Junge) hat die Kuh der Familie gegen Zauberbohnen eingetauscht. 1811: Die Brüder Matt Damon (Wilhelm Grimm) und Heath Ledger (Jakob Grimm) ziehen durchs Land und kämpfen für ein Honorar gegen Dämonen, deren Spuk sie zuvor selbst inszenieren. Der Repräsentant der französischen Besatzungsmacht, Jonathan Pryce (Vavarin Delatombe) lässt sie festnehmen, und schickt sie mit dem italienischen Folterspezialisten Peter Storemare (Marcorio Cavaldi) ins Dorf Marbaden, wo 11 Kinder verschwunden sind. Im Dorf finden sie in der Jägerin Lena Hadey (Angelika) eine Führerin durch den örtlichen Wald, den die Bevölkerung für verhext hält. Dort geschehen auch seltsame Dinge, und Hadey führt die beiden zu einem Turm ohne Eingang, in dem seit 500 Jahren die Königin Monica Bellucci schläft, die einst dorthin vor der Pest geflohen war. Das Blut von 12 Kindern soll ihr Schönheit und Jugend wiedergeben, und Hadeys totgeglaubter Vater Tomás Hanak hilft ihr bei der Beschaffung. Hadey, als 12. Opfer, lässt die Königin erwachen, aber sie wird mit ihrem Schönheitsspiegeln zerstört, und Hadey durch Ledgers Kuss der wahren Liebe gerettet.

Aus dem Stoff hätte viel gemacht werden können. Aber ihre Elemente fügen sich zum keinem Ganzen zusammen: der Kampf der Aufklärung gegen die Romantik, die Rolle der Grimms, die hier zu fiktiven Figuren geworden sind, die Märchenelemente, bunt verfremdet und durcheinandergewürfelt, und die Grausamkeit. So wandern moderne Figuren durch die altdeutsche Welt, wissen nicht so recht, was sie tun sollen. Die Show langweilt. Gilliam kam in US-Produktionsmühlen hinein. Bei freier Hand wäre wohl ein bisschen mehr geworden… Mit Julian Bleach (Letorc), Mackenzie Crook (Hidlick), Richard Ridings (Bunst).