Beruf: Reporter
Profession: Reporter
Peter Wollen
Michelangelo Antonioni
Jahr: 1974
Länge: 115 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Tschad, September 1973. Der englische Fernsehjournalist Jack Nicholson (David Locke) bemerkt, daß sein Trinkgefährte Claude Mulvehill (Robertson) im Wüstenhotel einer Herzattacke erlegen ist. Er vertauscht die Photos beider Pässe, nimmt Mulvehills Identität an und kehrt incognito nach London zurück. Mit Mulvehills Ticket fliegt er nach München, holt aus einem Schließfach am Flughafen einen Waffenkatalog und findet durch ein Treffen mit Guerilla Führer Ambrose Bia (Achebe) heraus, daß Mulvehill ein „idealistischer“ Waffenhändler war. Nicholsons Frau Jenny Runacre (Rachel) findet das falsche Photo im Paß ihres Mannes und beginnt zu ermitteln. Sie verfolgt ihn bis nach Spanien, wo Nicholson mittlerweile die Architekturstudentin Maria Schneider zur Reisegefährtin hat. Nachdem Nicholson Schneider in einem Hotel in Algeciras weggeschickt hat, wird er kurz vor dem Eintreffen von Runacre in seinem Zimmer ermordet.
Antonioni befasst sich mit der Bedeutung einer Identität und findet heraus: objektiv von Bedeutung ist sie nicht. Die subjektive Bedeutung schwankt – nichts ist, was es scheint, aber letztlich spielt das keine Rolle. Faszinierend in Optik und Erzählung und mit einer Einstellung von besonderer Länge am Ende, die so etwas wie eine Relativitätsdemonstration des Sehens bedeutet. Nie langweilig.
Mit Ian Hendry (Martin Knight), Stephen Berkoff (Stephen), José Maria Cafarel (Hotelier).