Agnes und seine Brüder

Regie:
Oskar Roehler
Autor:
Oskar Roehler
Land: BRD
Jahr: 2004
Länge: 111 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Köln. Martin Weiß (Agnes Tschirner) hat sich zur Frau umoperieren lassen und hat Schwierigkeiten mit ihrem Lebensgefährten Oliver Korittke; Moritz Bleibtreu (Hans Jörg Tschirner) arbeitet in einer Bibliothek, spioniert dort den Frauen bis aufs WC nach, wird deswegen entlassen. Bei seinem Idol Marie Zielcke (Nadine Hampel) hat er keine Chance. Herbert Knaup (Werner Tschirner) ist Grünenpolitiker und setzt sich für das europäische Dosenpfand ein; privat ist seine Ehe mit Katja Riemann (Signe) am Ende. Die Brüder haben einen Vater: Vadim Glowna (Günther Tschirner), den insbesondere Bleibtreu hasst. Krisen spitzen sich zu; Weiß begegnet seinem früheren Geliebten Lee Daniels (Henry Preminger), Knaups Sohn Tom Schilling (Ralf) rückt aus. Bleibtreu erschießt den Vater. Er bewirbt sich bei einem Pornodreh und trifft dort in Suzan Anbeh (Desiree) eine Frau, die ihn akzeptiert. Die beiden begeben sich auf die Reise nach Bagdad..

Der Vater steht im Verdacht, für die Probleme seiner drei Söhne verantwortlich zu sein. Diese Probleme breitet Roehler mit grösserem Genuss für sich selbst als für seine Betrachter aus. Eine Grundidee gibt den Vorwand für eine Fülle von bizarrem Verhalten, Sympathien erregen allenfalls die wenigen Figuren, die nicht auffällig sind – und der Titelheld, weil sanft, ist trotz Frauenkleidern eine davon. Gedehnt erzählt und ohne Relevanz.

Mit Margit Carstensen (Roxy), Martin Semmelrogge (Manni Moneto), Martin Feifel (Hannes), Sven Martinek (Jürgen), Til Schweiger (Freund in Bibliothek).